Der erste Farbauftrag wird bei Franco Kappls großformatigen Bildern durch das schließlich dominierende Schwarz oder Weiß überdeckt. Vom Initialimpuls ausgehend, fügt er im Schaffensprozess Acrylfarbe hinzu, nimmt weg, verdichtet und reduziert und lotet die Freiheit der Abstraktion mit expressivem Gestus aus. Schlichte Linien und geometrische Formen konterkarieren ausfließende Farbflächen, in den Weiß-, Grau- und Schwarzschattierungen leuchten monochrome Akzente.
In Ausschnitten aus einem Gesamtgeschehen stellt Astrid Esslinger mit dynamisch schwingender Eleganz die Möglichkeiten der Wirklichkeit dar. Die individuellen oder schematisierten Akteure werden dabei oft nur als Segmente sichtbar und verweisen damit auf unsere begrenzte Wahrnehmung. Mit Acrylfarbe auf Leinwand bewegt sie sich in ihren farblich reduzierten Arbeiten zwischen figuraler Darstellung von Einzelpersonen und Personengruppen in einem oft stark abstrahierten Umfeld.
Auszug aus der Einführungsrede vom 25.07. (Mag.a phil. Maria Christine Holter)